Menschenrecht Gesundheit - Theorie und Praxis

Offenbach Rhein Main | 11. März 2024 | Georg Picard
Nach einer kurzen geschichtlichen Zusammenfassung über die Malteser berichtete Frau Gabriele Türmer über die MMM - Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung.
| Ulrich Kaßburg

Nach der herzlichen Begrüßung von Gabriele Türmer durch den Clubpräsidenten startete sie mit einer kurzen geschichtlichen Zusammenfassung über die Malteser, die bis auf die christlichen Ritterorden zurückgehen, die während der Kreuzzüge zum Schutz von Wallfahrern ins Heilige Land gegründet wurden. Nach der Reformation spalteten sich diese nach Katholisch (Malteser) und Reformistisch (Johanniter) auf.

Gabriele Türmer startete mit Kollegen und Unterstützung, u.a. verschiedener Arztpraxen, des Kettler-Krankenhauses, der Caritas in 2018 die Malteser Praxis für Menschen ohne Krankenversicherung. Bei den Besuchern der Praxis handelt es sich oft um ältere Menschen, die in Deutschland zu Besuch sind, somit nicht versichert sind oder Menschen die ni Deutschland ohne Aufenthaltsstatus leben. Darunter befinden sich viele Frauen, schwanger oder nicht schwanger, oft vom Mann verlassen.

Hauptsächliche Motivation für den Start der Malteser Praxis war v.a.

  • Die Menschenrechtscharta der UNO, Art. 25: „Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz."
  • Deutsches GG: Jeder Mensch hat einen Anspruch auf eine medizinische Grundversorgung.

Letzteres wird laut Gabriele Türmer nicht vollumfänglich umgesetzt. Hauptsächlich kommen in Deutschland BürgerInnen in den Genuss der medizinischen Grundversorgung, die einen Wohnsitz in Deutschland haben sowie krankenversichert sind. Alle anderen fallen durch das real gelebte Raster des Behandlungsanspruchs.

Zweck des MMM: Sie begleiten ärztlich, so gut wie sie können mit externer oft kostenfreier Unterstützung s.o. die bedürftigen Menschen, die bei ihnen Hilfe suchen.